Schlechte Prognosen für die  Arbeitsmarktsituation für Menschen mit Behinderung

Das aktuelle Inklusionsbarometer Arbeit ist erschienen und zeigt: Die Arbeitsmarktsituation für Menschen mit Behinderungen hat sich im Jahr 2023 erneut verschlechtert. Am 3. Dezember, am Tag für Menschen mit Behinderungen, appellieren wir an Unternehmen, ihrer Beschäftigungspflicht nachzukommen.

Auch 15 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention macht Inklusion auf dem Arbeitsmarkt kaum Fortschritte. Das zeigen die aktuellen Zahlen des frisch erschienen Inklusionsbarometers der Aktion Mensch und des Handelsblatt Research Institues. War 2022, nach Ende der Corona-Pandemie noch eine leicht positive Entwicklung wahrzunehmen, ist die Situation 2023 eindeutig: Die Arbeitsmarktsituation für Menschen mit Behinderungen hat sich wieder verschlechtert. „Sowohl die Arbeitslosen­zahlen als auch die Arbeitslosen­quote von Menschen mit Schwerbehinderung sind im vergangenen Jahr gestiegen. Besonders problematisch: Immer mehr Unternehmen kommen ihrer gesetzlichen Pflicht, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen, nicht nach“, schreibt die Aktion Mensch anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Inklusionsbarometers.

 „Besorgniserregend ist vor allem, dass die Beschäftigungsquote weiter gesunken ist, obwohl es gleichzeitig sogar mehr Pflichtarbeitsplätze für Menschen mit Behinderung gibt“, so die Aktion Mensch.

Dieser Abwärtstrend lasse sich unter anderem auf die Wirtschaftskrise zurückführen, welche Inklusion auf dem Arbeitsmarkt spürbar bremst und einen Rückschritt in Sachen Chancengleichheit bedeutet.

Die Kolping Röstwerkstatt Brakel begrüßt die Reaktion der Politik, die Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die keine oder zu wenige Menschen mit Behinderung einstellen, zu erhöhen. Gemeinsam mit der Aktion Mensch appellieren wir an Unternehmen, ihrer Beschäftigungspflicht nachzukommen und Menschen mit Behinderung einzustellen.